Wenn im östlichen Ruhrgebiet die Sonne versinkt, geht regelmäßig der Stern der Lichtkunst auf. Einmal im Jahr erstrahlt die Kulturregion Hellweg besonders spektakulär – während der „Nacht der Lichtkunst“. Am Samstag, 28. Oktober 2023, vereinen sich acht Orte zum inzwischen sechsten Mal zu einem leuchtenden Netz aus Schauplätzen und Menschen, die sich der Lichtkunst verschrieben haben.
Das Netzwerk „HELLWEG – ein LICHTWEG“ hat für die „6. Nacht der Lichtkunst“ ein umfangreiches Abendprogramm für Interessierte jeden Alters vorbereitet. Es bringt die Region innerhalb der „Außenpole“ Unna, Ahlen und Lippstadt in Bewegung. Angelockt von den Lichtkunst-Schätzen, die die seit 2002 im Verein kooperierenden Städte, Gemeinden und Initiativen über die Jahre eigens für den öffentlichen Raum entwickeln ließen.
Künstler*innen von Weltruf entzünden mit ihren auf Ort und sozio-historischen Kontext bezogenen Arbeiten den Funken für die Lichtkunst immer wieder aufs Neue. Und scheinen dabei weit über den Hellweg, diese lichte Handelsstraße und Ur-Ahnin der B1, hinaus. Etwa „Third Breath, 2005/2009“, James Turrells raumgreifende Kombination aus Skyspace und Camera Obscura auf dem Platz der Kulturen in Unna. Oder Claudia Schmackes in der Lippe illuminierter Wasserstrudel „Undine“ als Teil der „Lichtpromenade Lippstadt“. Künstlerische Leuchtfeuer hat Mischa Kuball gleich mehrfach entfacht, zum Beispiel mit dem „PulsLicht“ an der Marina in Bergkamen-Rünthe. Nicht zuletzt tauchen Kirsten und Peter Kaiser mit „Hammer Fenster / Ante Portas“ den Schulwegsteg über den Datteln-Hamm-Kanal in neues Licht.
Als feste Spielorte, die sich auch für den individuell organisierten Besuch anbieten, warten am 28. Oktober Ahlen, Bergkamen, Lippstadt und Unna auf.
➜ Dabei bietet Ahlen Einblicke in die Sammlung im Kunstmuseum (Ausstellung „Licht“) und an dessen Fassade („Kaskade“ von Egill Sæbjörnsson) oder im Skulpturengarten.
➜ Der Yachthafen „Marina Rünthe“ in Bergkamen wird in der „6. Nacht der Lichtkunst“ zur Kunstschmiede, wenn die Mönchengladbacherin Christiane Behr eine Pyramiden-Installation erschafft, für die das Publikum zuvor transparente Kugeln gestalten kann.
➜ Am nordöstlichsten Punkt des Lichtwegs, in Lippstadt, versammelt die Ausstellung „Light Art Lippstadt II“ eine ganze Reihe von Objekten in und am Kulturraum Synagoge Lippstadt, darunter „Fenster“ von Lynne Leegte. Dazu ist die nahe gelegene Lichtpromenade ein beeindruckendes Lichterlebnis entlang des Flusses Lippe.
➜ Den Nukleus der Lichtkunst in Nordrhein-Westfalen bildet Unna mit seiner einzigartigen Sammlung im Internationalen Zentrum für Lichtkunst. Die Kunstinteressierten des Abends erleben das Zentrum dank Musik, kulinarischer Begleitung und kreativer Angebote mit allen Sinnen.
Besucher*innen, die mehrere Orte und deren Lichtkunst-Installationen kennenlernen wollen, können aus mehr als einem halben Dutzend geführter Lichtreisen auswählen. Busse bringen die Interessierten etwa von Bönen und Soest nach Lippstadt, von Hamm wahlweise nach Lünen oder Unna, von Bergkamen nach Ahlen und umgekehrt. Auf der Rückreise zum Beispiel nach Lünen, Soest oder Hamm passieren die Busse auch Objekte und Installationen der jeweiligen Städte.
Das Programmheft steht hier zum Download zur Verfügung (PDF, ca. 2,3 MB, nicht barrierefrei).
Der Vorverkauf startet ab sofort online auf dieser Seite unter dem Menüpunkt „Tickets“.
Außerdem erhalten Sie Infos zum Programm und Tickets in Kürze auch bei den örtlichen Veranstalter*innen oder im i-Punkt im zib (E-Mail: zib-i-punkt@stadt-unna.de; Tel.: +49 2303 103-777, vor Ort: Lindenplatz 1, 59423 Unna; Di–Fr 10:30–18:30, Sa 10:30–14:30; So/Mo geschlossen).
Auskünfte erteilt auch der Kulturbereich der Kreisstadt Unna:
Sigrun Krauß, Tel. +49 2303 103-720 oder Sina Ziegler, Tel: +49 2303 103-726